Wanderbericht Dresdner Heide 27.09.2025

Dreizehn Wanderfreunde und Wanderfreundinnen trafen sich morgens am Radeberger Bahnhof, um von dort rund 15 km durch die Dresdner Heide bis nach DD-Klotzsche zu wandern. Die meisten waren mit dem ÖPNV von Leipzig aus angereist. Einer unserer Mitwanderer, der schon lange in Klotzsche wohnt, konnte uns mit seinen detaillierten Kenntnissen aus der Region Vieles erklären, z. B. die in Deutschland einmaligen vielen roten Wegezeichen auf weißem Grund in der Dresdener Heide.

Die Dresdner Heide ist geologisch betrachtet das Ergebnis der Elster-Saale-Kaltzeiten, die vor ca. 400.000 bis 130.000 Jahren stattgefunden haben und uns viel Endmoränensand und die sog. Lausitzer Verwerfung – eine ca. rund 60 m hohe Abrisskante – hinterlassen haben. Sie ist heute noch von Westen (der Jungen Heide Nähe Wilder Mann) bis nach Süden in die Alte Heide (Nähe Radeberger Vorstadt) in einem 90 Grad Bogen gut sichtbar. Im Mittelalter war die Heide mit dem Moritzburger Teichgebiet wegen ihres Wildreichtums das kurfürstliche Jagdrevier des Adels. Dazu wurden für Hetzjagden extra „Wildschwein-Saugärten“ und ein Wolfsgehege angelegt. Im 17. Jahrhundert ausgerottet, soll es seit 2019 übrigens wieder ein Wolfsrudel in der DD-Heide geben, das sich aber glücklicherweise gut vor uns versteckt hat.

Bei bedrohlich dunklen Regenwolken ging es von Radeberg auf Trampelpfaden und den sog. „Cotta-Schneisen“ zunächst bis zur Prießnitz, einem kleinen Flüsschen, das von Ost nach Südwest die Heide durchschneidet. Entlang des Flusstales wanderten wir noch weitere 2,5 km bis zu unserer Mittagsrast an der „Heidemühle“, einem netten Biergarten. Bei angenehmen Temperaturen (mittlerweile hatten sich die dunklen Wolken verzogen) schmeckten die Bratwurst mit Kartoffelsalat und das Bierchen draußen noch besser. Gestärkt starteten wir zum zweiten Teil unserer Wanderung. Auf dem wunderschönen schmalen „Sandrückenweg“ wanderten wir die letzten Kilometer entlang der Prießnitz, vorbei an kleinen Flusskaskaden, bis zur 1841 errichteten „Schwedenbrücke“. Danach ging es weiter auf festen Wegen zum Bahnhof Klotzsche. Von dort fuhren die Wanderfreunde aus Leipzig mit dem Regionalzug zurück.

Uwe Schulz-Du Bois

 

 

 

 

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