Uwe Schulz-Du Bois
Mit acht Wanderfreundinnen und -freunden starteten wir am Morgen am Hauptbahnhof Leipzig bei kühlen Temperaturen. Die Sonne bahnte sich bereits ihren Weg durch den Nebel. Nach einer etwa 45-minütigen Fahrt erreichten wir Leißling. Dor
t mussten wir feststellen, dass noch dichter Bodennebel die Saaleauen bedeckte. Wir schritten über die Hängebrücke der Saale und durchquerten das Tal in Richtung Lobitzsch, dem eigentlichen Ausgangspunkt unserer Wanderung.
Für diesen Tag war eine Strecke von rund 15 Kilometern geplant. Kurz hinter dem Dorf Lobitzsch passierten wir erste abgeerntete Felder. Ein schmaler Streifen mit einigen Hokkaido- und Zierkürbissen war verblieben. Die Schönsten wurden eingesammelt und im Rucksack verstaut. Wenig später sahen wir einige Walnussbäume am Wegesrand. Auch hier konnte niemand der Versuchung widerstehen, die schon reifen Nüsse aufzusammeln. Und so ging es mit reichlich Zusatzgepäck auf die nächsten 12 Kilometer.
Inzwischen hatte sich der Nebel vollständig aufgelöst und die Sonne zeigte sich von ihrer besten Seite. Über den wunderschönen Panoramaweg, mit herrlichem Blick ins Saaletal, gelangten wir nach etwa vier Kilometern zum Schloss und Kloster Goseck. Unter einem mehrere hundert Jahre alten Ginkgobaum legten wir eine verdiente Pause für ein zweites Frühstück ein.

Die Route führte oberhalb des Saaletals, entlang imposanter Kalksteinfels-Abrisskanten, weiter in den Hebammenwald. Aus der Ferne waren die Pfähle des circa 7000 Jahre alten Sonnenobservatoriums zu sehen, bevor wir auf einen einsamen Waldweg einbogen. Wir passierten eine Gedenktafel und einen Gedenkstein des Landeshebammenverbandes Sachsen-Anhalt, bevor es wieder Richtung Saaletal ging.
Hinter dem Ort Henne begann auf dem schmalen Pfad zum Weinhaus Heft – unserem Zielpunkt – eine regelrechte Völkerwanderung gleichgesinnter Wanderer. Nach rund zwölf Kilometern dort angekommen, bot sich ein beeindruckender Blick auf Saale und Unstrut. Bei Zwiebelkuchen, Fettbemme und neuem Wein stärkten wir uns für die letzten 3,5 Kilometer. 
Nach einer anderthalbstündigen Rast setzten wir die Wanderung zügig zum Bahnhof Kleinjena fort und traten über Naumburg die Rückfahrt nach Leipzig an. Aufgrund des hohen Fahrgastaufkommens mussten wir leider stehend die Heimreise antreten.
Insgesamt können wir auf einen gelungenen Wandertag bei ausgezeichnetem Wetter zurückblicken. Danke an alle, die teilgenommen haben. Bis zur nächsten Wanderung.
