JuniorNordics auf Nordseen-Tour

Am 19.06.2021 radelten sieben Junioren, ihr Trainer sowie Jörg und Holger als Begleit-Papas zu den Bergbaufolge-Landschaften im Norden von Leipzig.

Ausgangspunkt war 9 Uhr der Nordplatz in Leipzig Gohlis.  Zuerst gab es die Belehrungen zum Verhalten im Straßenverkehr und dem Fahren in der Gruppe.

Danach fuhr die Gruppe sehr konzentriert im Stadtverkehr durch Möckern und über die Landsberger Straße in Richtung Lindenthal.

Am Ortsausgang begannen 3,5 km reine Fahrradpiste und so begaben sich die Junioren auf freie Fahrt. Dabei zeigten sich die jungen Fahrer*innen ambitioniert, umsichtig und fair im Umgang miteinander, eine gute Basis für weitere Freie-Fahrt-Stücke.

Nach der Ortschaft Hayna kamen wir dem Schladitzer See schon nahe. Bevor wir die Wassertemperatur testen konnten, war noch eine Bergetappe zu meistern, die Schafshöhe an der Hochkippe des ehemaligen Braunkohlentagebaus.

Vorbei am Wolteritzer Strandimbiss, der noch geschlossen war, fuhren wir direkt ans Wasser. Hier schauten wir uns nach einem Badeplatz um und kühlten uns erst einmal beim Wassertreten etwas ab.

Hier wollten wir später unsere Badepause einlegen.

Zuvor umrundeten wir den Werbeliner See, ein Natur- und Vogelschutzgebiet.  Link zur Homepage Naturschutzgebiet Werbeliner See

Früher ein Braunkohlentagebau und heute eine von Menschen geschaffene Bergbaufolge-Landschaft, die der Natur zurückgegeben wurde.  Bis dahin wurde mit großen Maschinen der Braunkohlenschatz gefördert. Braunkohle und Kohlekraftwerke haben heute keinen guten Ruf mehr. Dabei sollte man aber nicht vergessen, dass es ohne  Kohle, Stahl und Eisenbahn keine Industrielle Revolution gegeben hätte und der Ausstieg aus Kohle und Kernkraft inzwischen beschlossene Sache ist.

Kritiker befürchten, dass damit unsere Energieversorgung instabil werden könnte. Stimmt das? Und wenn ja, was muss sich verändern, damit das nicht passiert?  MDR Wissen, 21.02.2021: Mit der Energiewende in den Blackout?

Tatsache ist, dass wir Menschen fossile Brennstoffe (Kohle, Erdöl, Erdgas) aus dem Boden fördern, um sie je nach Interessenlage in vielfältiger Form zu nutzen. Verbrennen wir sie zur Energiegewinnung, z.B. im Kraftwerk, im Auto oder im Flugzeug, produzieren wir zwangsläufig Kohlendioxid.

Exkurs: Letztlich kann jeder bereits heute einen persönlichen Beitrag leisten, indem er bzw. seine Familie weniger Energie verbraucht. Dann bräuchte man weniger Energie zu erzeugen. Auch wenn unsere Junioren noch nicht selbst ein Auto nutzen oder eine Flugreise buchen, kann sich die junge “Online-Generation” z.B. auch einmal die Frage stellen: Wieviel Elektroenergie verbaucht das Internet?   Informationen dazu hier 

Nicht allein das Aufladen des Handy´s, sondern auch die Verarbeitung von Daten in den Servern der Rechenzentren verbraucht Energie. Allein in Deutschland werden dafür ca. 12.000.000.000 kWh pro Jahr verbraucht. Man könnte also auch in diesem Bereich schon mal einen Beitrag zur Energieeinsparung leisten.

Zurück zu unserer Tour. Wir waren wieder am Wolteritzer Strand, der Imbiss hatte geöffnet und unser Platz am See war noch frei. Nach einer Stunde Badespaß, Essen und Trinken ging es ca. 15 Uhr auf das letzte Drittel unserer Fahrradtour.

Wir passierten das kommerzielle Freizeit- und Familienresort der Schladitzer Bucht und rollten nach Ausfahrt aus einem Kreisverkehr auf eine längere Fahrradpiste. Hier konnte man sich noch einmal nach Lust und Laune verausgaben. Knapp 4 km freie Fahrt mit Anstieg zur Brücke über die Autobahn und die Abfahrt bis Ortseingang Wiederitzsch beschleunigten den Puls. Von der Brücke aus hatte man einen guten Blick auf Leipzig.

Dann waren es noch 6 km gemächliche Gruppenfahrt durch Leipzig-Eutritzsch bis zum Ausgangspunkt unserer Tour, wo wir gegen 16.30 Uhr ankamen. Hier verabschiedeten sich die Teilnehmer und machten sich auf den Weg nach Hause.

Wir waren sportliche 50 km mit dem Rad unterwegs. Vielen Dank an alle Teilnehmer, dass die Tour probemlos durchgeführt werden konnte und alle konditionell durchgehalten haben.

Ein besonderes Dankeschön an die Papas Jörg und Holger sowie die abwechselnd an der Spitze der Kolonne fahrenden Junioren Klara und Jonathan, die gruppengerechtes Tempo machten und umsichtig mit Handzeichen agierten.

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Red.: jk, Fotos: Jörg 

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