Steine- und Stiegenkraxel

Am 19. September 2020 unternahmen vier Junioren und ihr Trainer eine Bergtour durch die Sächsische Schweiz im Schmilkaer-/ Affensteingebiet.

Treffpunkt war der Leipziger Hauptbahnhof gg. 7:40 Uhr. Da gab es erst einmal eine Überraschung, weil unsere geplante Hinfahrt mit dem Saxonia-Express wegen Ausfall des Zuges zu einer Planänderung führte.

Nun fuhren wir 08:31 Uhr mit dem ICE nach Dresden Hbf und stiegen dort um in die S-Bahn nach Bad Schandau  und dort wiederum noch einmal in die Bahn nach Schmilka-Hirschmühle. Das WLAN-Angebot im ICE wurde reichlich genutzt. 

Der ursprünglich geplante Start der Wanderung am Beuthenfall/Lichtenhain im Kirnitzschtal musste also verlegt werden. Damit wurde Schmilka Start- und Endpunkt der Bergtour.

Nach einer Fährfahrt über die Elbe in Schmilka angekommen, studierten wir die Route und starteten. Die Strecke führte uns zuerst in den Falkoniersgrund zum Einstieg in die Rotkehlchenstiege. Nach Treppensteigen und Klettereinlagen in der obersten Etage angekommen, gingen wir auf der oberen Affensteinpromenade bis zum Kleinen Prebischtor.

Wir waren nicht die Einzigen, die hier unterwegs waren und auch einen Fototermin hatten. Deshalb verließen wir kurz danach diesen Weg und stiegen in den Talkessel des Großen Doms ab. Die Schlüsselstelle der Domstiege war mit einer Kette versichert, an der man sich entlang hangeln konnte.

Auf und ab im Großen Dom…

Domerkeraussicht: Domwächter

Von oben gesehen sieht das Gebiet um den Kleinen und Großen Dom so aus. (Foto von einer anderen Tour)

Den Weg aus dem Talkessel, den wir nehmen wollten, war nicht so leicht zu finden. Wir standen plötzlich am Sandlochweg und hatten den ungekennzeichneten Abzweig verpasst. Also ging es ca. 250 m zurück und mit neuem Blickwinkel konnten wir den Ein- und Durchstieg nahe der Höllenwand erahnen. Als wir ein dickes Seil entlang eines Trampelpfades fanden, war klar, wir sind richtig.

Der Ausstieg aus einer schmalen Spalte  führte uns wieder auf die Obere Affensteinpromenade zurück, wo wieder deutlich mehr Wanderer unterwegs waren, für die unser rustikaler Weg keine Option gewesen wäre.

An der Kreuzung mit dem Weg Wilde Hölle/Carolafelsen prüften wir den nächsten möglichen Streckenabschnitt und unsere restliche Wanderzeit. Die Zeit für die Umwanderung Langes Horn erschien dann doch zu knapp und die Abkürzung über die Häntzschelstiege wegen der Besucherstöme nicht gesichert. Also machten wir uns zum Aufstieg Richtung Reitsteig, vorbei am Carolafelsen.

Über den Zurücksteig kamen wir zur Heiligen Stiege, den schnellsten Weg zurück in den Heringsgrund mit vielen Treppenstufen.

Am Grund des Talkessels spazierten wir durch den Wald bis zur Zwieselhütte. Der folgende asphaltierte Weg nach Schmilka war uns Start bekannt, damals Steigung, jetzt Gefälle. Es rollte.

Im Ort hatten wir Gelegenheit ein Eis zu essen und trotzdem noch genügend Zeit für die Fährüberfahrt zum Haltepunkt Schmilka-Hirschmühle.

Zurück fuhren wir wieder mit dem Saxonia-Express, der gut gefüllt war, uns aber genug Plätze bot. 

Noch ein paar Daten für Insider…

Die JuniorNordics waren ca. 8 km in der Horizontale unterwegs. Hinzu kommen rund 760 Höhenmeter (Hm) in der Vertikalen mit 380 Hm Aufstieg und 380 Hm Abstieg.  Die Wanderleistung entspricht damit rund 8 km zuzüglich 4 km (100 Hm Aufstieg = 1 km). Somit waren es rund 12 km, was die Empfehlung des Fachverbandes SWBV hinsichtlich der empfohlenen Maximalstrecke für Kinder und Jugendliche pro Tag von rund 2-mal Lebensalter in km in jedem Fall erfüllte.

Besonders herausfordernd waren die Wegstücke Domstiege und Kletterpfad Großer Dom. Individuelle Unterschiede bei Technik, Kraft und Einstellung wurden durch sehr gutes Teamwork ausgeglichen. Interessant waren die Ausblicke in die Ferne, in Täler und Schluchten sowie die Beobachtung von Tieren und Pflanzen. Es war eine sonnige und sportliche Tour. Bei den JuniorNordics waren Stimmung und Disziplin gut sowie Kommunikation und gegenseitige Unterstützung sehr gut.

Vorschau:

Im November erwartet die JuniorNordics eine OutdoorAktiv-Tour. 

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Red.: jk, Fotos: JAK, jk, pixabay

 

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